Zahntrauma, was tun?
Hat sich ein Unfall mit Zahnbeteiligung ereignet, sollte man natürlich schleunigst seine Zahnarztpraxis – am Wochenende den Notdienst oder die Klinik - aufsuchen. Ist sogar ein kompletter Zahn ausgeschlagen, heißt es unbedingt: Nerven bewahren.
Es gibt auch dann noch sehr gute Chancen einer „Zahnrettung“ durch Wiedereinpflanzen und dauerhaftes Einheilen in den Kiefer. Die wichtigste Voraussetzung hierfür ist, dass die sehr empfindliche Wurzelhaut nicht noch weiteren Schaden nimmt. Das ist schon beim Austrocknen der Wurzeloberfläche nach 20 bis 30 Minuten der Fall.
Daher empfiehlt sich für den Notfall folgendes Vorgehen:
- Blutstillung (Erste Hilfe), von außen kühlen
- Zahn suchen und nur im Bereich der Zahnkrone, nicht der Wurzel anfassen
- Zahn auf keinen Fall von Schmutzpartikeln reinigen oder gar desinfizieren
- Transport des ausgeschlagenen Zahnes in einem „feuchten Medium“, hervorragend geeignet: „Zahnrettungsbox“ (z.B.: „Dentosafe“ oder „SOS Zahnbox“), ansonsten kalte H-Milch, noch empfehlenswert: Kunststoff-Folie, Kochsalzlösung,
ungeeignet: normales Wasser, trockene Aufbewahrung oder Speichel
- Schnellstmöglicher Zahnarzt oder Zahnklinik aufsuchen
- Nach der zahnärztlichen Behandlung auch an Tetanus-Impfschutz denken
Zahnrettungsboxen können Sie in Apotheken oder Online erwerben. Mittlerweile sind diese auch in vielen Schulen und Sportvereinen vorhanden. Darin enthalten ist ein spezielles Zell-Nährmedium, das ein Wiedereinpflanzen von Zähnen bis zu 48 Stunden nach dem Unfallereignis ermöglicht. Auch für größere abgebrochene Zahnfragmente empfiehlt sich der Transport in einem solchen Spezialbehälter.
Für die Notfallbehandlung an Wochenenden, Feier- und Brückentagen wenden Sie sich bitte an den Zahnärztlicher Notfalldienst in BW
